Auf der Mitgliederversammlung des NABU-KV-Verden e. V. am 23. März 2001 wurde von Dorothee Schneider-Höke (Naturschutzbeauftragte des Landkreises Verden) angeregt, eine Arbeitsgruppe zu gründen
mit bzw. vor dem Hintergrund, dem NLÖ (Niedersächsisches Landesamt für Ökologie) offizielle Daten des schützenswerten Naturraumbestandes (Vögel, Pflanzen, Insekten u. a.) zu melden.
Ziel ist es, es nicht wieder zu solch einem Eklat kommen zu lassen wie bei der Entscheidung zum Bau der Windkraftanlagen im Beppener Bruch.
Dieses Ansinnen wurde auch von Christian Dibbern voll unterstützt, da er bei seinem Besuch beim NLÖ im November 2000 (Bestellung zum Weißstorch-Betreuer) die Gelegenheit nutzte, sich über den
Umfang der eingehenden Informationen (ausgefüllte Meldebögen) durch die ehrenamtlichen Helfer des NLÖ zu informieren.
Das Ergebnis war erschütternd.
Das bedeutet:
Liegen den Mitarbeitern des NLÖ keine Daten in Form der von ihnen entworfenen Meldebögen zu den einzelnen Erfassungsprogrammen vor, so kann es dann zu sehr negativen und folgenschweren
Entscheidungen kommen.
Das heißt:
Bau oder nicht Bau bzw. Eingriff oder nicht Eingriff in den Naturraum zuzulassen.
Der ehrenamtliche Helfer:
Der ehrenamtliche Helfer (Kartierer) ist gefordert. Der Kartierer sollte so viel wie möglich NLÖ-Meldebögen nach deren Meldeverfahren ausfüllen und ihnen zusenden. Damit trägt der Kartierer
wesentlich zur Beurteilung der betroffenen Gebiete bei und kann durch Information einen positiven Beitrag für den Erhalt eines Gebietes leisten.
Auslöser:
Ein angemeldeter Besuch der UNB (Untere Naturschutzbehörde) des Landkreises Verden beim NLÖ mit der Bitte der gemeinsamen Prüfung, ob am obigen Standort Windkraftanlagen errichtet werden können
oder ob es aus der Sicht des NLÖ´s Bedenken bzw. Einwände gibt.
Dieses war nicht der Fall, so dass daraufhin das "letzte" Prüfkriterium erfüllt war und der LK Verden die Baugenehmigung erteilte.
Anmerkung:
Diese naturräumliche Prüfung ist natürlich nur ein Teil, der zu solch einer Baugenehmi- gung beizutragen ist.
Ein Jahr später- es muss nur "jemand" in die Hand nehmen:
Mit ihrem Schreiben vom 15. Januar 2002 rief Dorothee Schneider-Höke zum Gründungstreffen der Arbeitsgruppe auf; unterstützt wurde sie dabei von Christian Dibbern. 12 Personen trafen sich am 1.
Februar 2002 im Hubertushain in Verden-Borstel. Uwe Campe aus Wechold legte ein Arbeitspapier als Diskussionsgrundlage vor, das unterschiedlich diskutiert wurde. Der Schwerpunkt der AG sollte
danach darauf liegen, dem NLÖ Daten zukommen zu lassen, um zu verhindern, dass wichtige Landschaftsbereiche des Landkreises von Ämtern und Behörden unterbewertet werden. Im Jahr 2002 traf sich
die NABU-NLÖ-AG 4 mal. Sie stabilisierte sich in diesem Jahr zu einer Arbeitsgruppe von 17 "festen" und 6 "freien" Mitarbeitern. Eine große Aufgabe war, den Landkreis in bestimmte,
schwerpunktmäßig zu beobachtende Gebiete auf- bzw. einzuteilen und ihnen die entsprechenden Beobachter zuzuordnen; diese konnten in unserer AG gewonnen werden.
Die Beobachtungsgebiete wurden den TPK-Quadranten (Topographische Karten) zugeordnet und in einer Datenbank in unserer NABU-Geschäftsstelle erfasst; hier gilt der Dank unserer Mitarbeiterin
Dorothee Meier-Bründel.
Die AG entwickelte bei ihren Treffen auch neue Schwerpunkte. Hier seien die Bemühungen von Jürgen Jebram erwähnt, der die Artenliste in alphabetischer Reihenfolge (9 Seiten) der Vogelarten des LK
Verden für unsere AG aufgestellt hat. Dafür gilt auch ihm unser Dank.
Zu Beginn des Jahres 2003 trug die AG ihre Daten zusammen, füllte über 100 NLÖ-Meldebögen aus und sandte diese im Frühjahr 2003 an das NLÖ.
Allen Aktiven sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
Im Jahr 2003 traf sich die NABU-NLÖ-AG 8 mal zu Arbeitstreffen im Ökozentrum in der Atilleriestr.6 in Verden, und das in der Regel jeweils am 3. Mittwoch des Monats.
Seit diesem Jahr gibt es auch kontinuierlich von jedem Treffen ein Protokoll, das Antje Dibbern erstellt; auch ihr sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Im Rahmen der "neuen" Öffentlichkeitsarbeit wurden von Christian Dibbern 9 TPK’s aufgezogen, die den Landkreis Verden berühren. In den TPK´s wurden die Minutenfelder nachgetragenen. Mit diesen
Tafeln soll auch die Arbeit in der AG vereinfacht werden.
Zu Beginn des Jahres 2004 werden wieder die Daten für das NLÖ zusammengestellt. Es werden wohl noch mehr als 2003 sein.
Allen Aktiven sei an dieser Stelle herzlich gedankt.
Christian Dibbern
Zum Herunterladen: Meldebogen | Artenliste