Der NABU setzt sich im Landkreis Verden auf vielfältige Weise für die Natur ein. Zu unserer Arbeit gehören praktische Maßnahmen wie Landschaftspflege, das Anlegen und Pflegen von Biotopen und der Dialog mit öffentlichen und privaten Stellen.
Sie möchten gerne mitmachen? Schauen Sie einfach auf einem Treffen unserer örtlichen Gruppen vorbei!
Termine aus Kirchlinteln:
Vielfalt von Marsch und Geest
Sonntag, 11.06.2023, 15.30 Uhr-17:00, Start an der Kapelle Hohenaverbergen, Heisterweg, 27308 Kirchlinteln.
Wir spazieren ca. 6 km Rundweg über die Geestkante in die Allerniederung, betrachten intensive und extensive landwirtschaftliche Nutzungen, Marschland und Geestflächen, genießen die Abwechselung von Wald und weitem Blick. Weg mag, benutzt sein Fernglas! Ziel ist es, miteinander ins Gespräch zu kommen und voneinander über Vogel- und Pflanzenarten zu lernen.
Ansprechpartnerin ist Bettina Bielefeld, bettina-bielefeld@nabu-verden.de
Fledermäuse am Brammer See
Freitag, 30.06.2023, 21.00-24:00 Uhr, Brammer See
Niveauvolle Fledermaus-Artenkunde mit den Fledermausregionalbetreuern.
Ein eigener Stuhl muss mitgebracht werden. Ebenso ist Mückenschutz, eine Decke und eigene Verpflegung sinnvoll. Begrenzte Plätze (25), daher Anmeldung erforderlich!
Sachkosten-Spende für die Experten wird erbeten.
Ansprechpartnerin Bettina Bielefeld, bettina.bielefeld@nabu-verden.de
Neuer Wald? Neue Pilze?
Samstag, 08.07.2023, 10.00 - 12.30 Uhr, Rathaus Kirchlinteln, Am Rathaus 1, 27308 Kirchlinteln, von dort gemeinsam weiter über Alter Kohlenförder Weg in den Wald "Stüh".
Eine Fachexkursion zu Fragen des Klimawandels im Wald mit dem Pilzexperten Jörg Albers und dem Förster Michael Müller.
Was stellen wir fest im Bezug auf Wald und Pilze? Was lässt sich sagen zu Sybiose, Schmarotzer, Klima, globaler Wandel, zukunftsfähigem Waldbau und Naturschutz. Sie lernen und wir diskutieren vor Ort, während wir schauen, was bereits sichtbar ist.
Kein kulinarischer Exkurs! Begrenzte Plätze (30), daher Anmeldung erforderlich.
Kosten: 15 € (NABU Mitglieder 12 €)
Ansprechpartnerin ist Bettina Bielefeld, bettina-bielefeld@nabu-verden.de
Pilz-Exkursionen mit Jörn Albers 2023
9. September - Salingsloher Forst - Treffen um 10 Uhr in Nähe der Autobahnbrücke
14. Oktober - Lindhoop, Kirchlinteln - Treffen um 10 Uhr hinter ‘Blume und Co’ Lindhoop 3, Kirchlinteln
Kosten: 15 EUR (NABU-Mitglieder bezahlen 12 EUR
Kontakt und Reservierung: arne.von.brill@NABU-Verden.de
Hier gibt es aktuelle Informationen zum Projekt 'Allervielfalt', das im unteren Verlauf der Aller nun gestartet wird:
https://www.nabu.de/news/2022/01/30980.html
Vom Bundesamt für Naturschutz gibt es diese Meldung:
https://www.bfn.de/pressemitteilungen/allervielfalt-verden-bringt-natur-die-aller-zurueck
Wasserfördermenge weiterhin viel zu hoch
Naturschutzverbände bemängeln die vorgesehene Antragstellung erst in 2022
„Auch eine reduzierte Wasserfördermenge auf 8,825 Mio. m³ jährlich ist für die Halse und die Peripherie ökologisch nicht verträglich“ kritisieren die beiden Naturschutzverbände NABU Verden und BUND Verden zur Grundwasserförderung am Panzenberg. In einer gemeinsamen Presseerklärung reagieren sie damit auf den Zeitungsartikel „Weniger Wasser für Bremen“ vom 12. Januar. Danach haben sich der Trinkwasserverband Verden und die swb darauf geeinigt, dass die Liefermenge aus dem Wasserwerk Panzenberg nach Bremen um 1 Mio. m³/a ab Beginn dieses Jahres verringert wird. „Die beantragte Fördermenge von 8,825 Mio. m³/a beruht auf dem Mittel der Wasserförderung der letzten 10 Jahre in dem Zeitraum von 2009 bis 2018. Im Zuge der Antragstellung für eine neue Bewilligung hat der Trinkwasserverband Verden seine Wasserförderung am Panzenberg ab 2014 massiv erhöht; dieses wird ab 2021 wieder zurückgeschraubt“ erläutert Udo Paepke, Vorsitzender der BUND Kreisgruppe Verden.
Rolf Göbbert, 2. Vorsitzender des NABU Kreisverbandes Verden ergänzt: „Die beiden Wasserversorger präsentieren die Reduzierung der Liefermenge um 1 Mio. m³ jetzt als ihren „maximal möglichen Beitrag“ zur Naturverbundenheit, dabei ist es nur eine logische Folge zur Erlangung der Genehmigung im Wasserrechtsverfahren, da die Bewilligung ansonsten auf der Kippe stehen würde. Die vorzeitige Reduzierung ist daher nicht ganz so „freiwillig“ wie vom Trinkwasserverband dargestellt“.
„Wenn 1 Mio. m³ weniger Grundwasser im Jahr gefördert werden, ist das zunächst einmal gut für das ganze Ökosystem von Langwedel bis Kirchlinteln, das von der Förderung beeinträchtigt und geschädigt wird. Um die Natur aber wieder nachhaltig ins Lot zu bringen, muss die Fördermenge am Panzenberg weitaus drastischer als jetzt reduziert werden – nämlich auf ein umweltverträgliches Maß“, fordert Paepke, „die Halse und das FFH-Gebiet müssen nach den geltenden Vorschriften in einen bestmöglichen Zustand gebracht werden, wobei sich das Ökosystem an der Halse in erster Linie durch die Wasserförderung in einem solchen desolaten Zustand befindet.“
Der Landkreis Verden hätte die Reduzierung der Fördermenge eigentlich schon viel früher einfordern müssen, da die Begrenzung auf 8,825 Mio. m³ als Empfehlung vom niedersächsischen Umweltministerium mindestens bereits seit Mitte 2019 auf dem Tisch liegt“, so Göbbert.
Inzwischen geht der Trinkwasserverband Verden von einer Antragstellung nicht vor 2022 aus. „Die weiteren Verzögerungen im Genehmigungsverfahren und die genannte Jahreszahl 2022 irritieren uns zusehens“, schreiben BUND und NABU in ihrer Pressemitteilung „wir brauchen nach Ablauf der Fördergenehmigung im Jahre 2009 endlich die Verfahrensbeteiligung und eine rasche Entscheidung in dem offenen Wasserrechtsverfahren. Mit der jetzigen vorzeitigen Reduzierung gewinnt der Trinkwasserverband wieder Zeit, die wir und die Natur eigentlich nicht haben. Die Fördermenge im Wasserwerk Panzenberg muss drastisch unter 8,825 Mio. m³ jährlich reduziert werden, damit die Halse und das FFH-Gebiet in einen bestmöglichen Zustand gebracht werden können.“ “Wir fordern daher nach wie vor die Alternativenprüfung zur Trinkwasserversorgung Bremens ernsthaft zu prüfen und mögliche Alternativen umzusetzen“ so NABU und BUND.